"There are a lot of great movies that have won the Academy Award, and a lot of great movies that haven't. You just do the best you can."
Clint Eastwood
Der begehrteste Würdigung des modernen Filmschaffens wird vergeben von der "Academy of Motion Picture Arts and Sciences", bestehend aus einem 34,29 cm großen und massiven Nickel-Kupfer-Silber-Körper, überzogen mit einer hauchdünnen 24-karätigen Goldhaut und mit einem Gewicht von 3,85 kg.
Der materielle Wert beläuft sich auf circa 300 Dollar.
Der finanzielle Mehrwert den allein eine Nominierung jedoch mit sich bringt, befindet sich bei zehn bis zwanzig Prozent.
Der durchschnittliche Träger der Auszeichnung "Bester Film" bringt es, allein in den in den USA, auf ein Einspielergebnis von 156.577.929 Dollar.
Für die Qualifikation gilt nur die Bedingung, dass der für eine Nominierung, -vorher seitens ausgewählter nationaler und internationaler Agenturen-, ausgewählte Film im Vorjahr der Verleihung mindestens sieben Tage lang in einem öffentlichen Kino im Gebiet von Los Angeles County, USA – dem Heimatbezirk von Hollywood – gegen Entgelt gezeigt wurde. Somit sind die "Acadamy Awards of Merit", in ihrem Kern, die grösste Werbung und gleichzeitige Selbstbeweihräuchung, die eine nationale Industrie je für sich selbst erfunden hat. Sie bilden, demonstrieren und zementieren die wirtschaftliche Überlegenheit des amerikanischen Filmwesens auf dem Weltmarkt.
Die Mehrheit der amerikanischen Filmschaffenden, ist dadurch dermassen auf diese epischen Werbefilme angewiesen und ihnen so ergeben sind, das sie das Jahr in Saisons teilen, in denen der Verleih eines Films, -so er denn als Kandidat gilt-, drei, vier Monate vor der Verleihung an sich präsentiert werden muss, da die Akademie, ihre angeblich 5500 Mitglieder auf Lebenszeit verpflichtet und die Erinnerungsfähigkeit manches Gremiummitgliedes somit stark eingeschränkt ist.
Ab der Mitte der 1920er Jahre bewegte sich die US-amerikanische Filmindustrie jedoch in eine enorme wirtschaftliche Krise. Der behäbige Übergang zum Tonfilm und andere mediale Innovationen, wie das Radio, führten zu einem massiven Schwund von Kinogängern. Doch brodelte es auch im Inneren gewaltig. Die enorm schnelle Bildung von Gewerkschaften anderer Industriezweige ab 1910, führte dazu, dass die einfachen Arbeiter in der Filmindustrie von ihren Studios angemessen bezahlt werden wollten. Die Aufteilung in Künstler und Arbeiter, ließ die Armut und die fehlende finanzielle und künstlerischen Wertigung ihrer Arbeit zum Gesamtprodukt, zu offensichtlich erscheinen. So wurden in Form von stetigen und massiven Demonstrationen, -insbesondere für Drehbuchautoren- mehr Lohn und die Einführung geregelter und würdige Arbeitsverhältnisse gefordert. Louis B. Mayer, der Leiter der Metro-Goldwyn-Mayer-Studios, erwiderte auf diese Demonstrationen daraufhin mit dem Schauspieler Conrad Nagel -der 1933 die Schauspielgewerkschaft "Screen Actors Guild" gründen wird- und dem Regisseur Fred Niblo, eine manipulative Antwort, welche ab nun eine kontrollierte Steuerung der Interessenshaltung der Filmschaffenden gewährleisten sollte.
Man erfand ein Siegel, womit sich die gesamte Industrie ihrer eigenen Wichtigkeit versichern konnte.
Eine Auszeichnung, die jeden Kanditaten, allein als nominierten,pro-forma eine künstlerische Signalwirkung verleihen sollte.
1927 wurde ein Gala-Dinner veranstaltet, bei dem sich gewählte Filmgrößen trafen, um die „Academy of Motion Picture Arts and Sciences“ zu gründen. Unter ihnen befanden sich Schauspieler, Regisseure und industrielle Institutionen, wie etwa die Warner Brothers Brothers Pictures Inc. - in Form der Gebrüder Jack und Harry Warner, Cecil B. DeMille, Raoul Walsh, Henry King, Frank Lloyd, Douglas Fairbanks, Mary Pickford und selbsvertständlich Louis B. Mayer.
Das erste offizielle Bankett der Akademie fand am 11. Mai 1927 statt.
1929 wurde der Preis dieser neuen "Akademie" zum ersten Mal vergeben.
Es gab sieben Kategorien: "Bester Film", "Bester Regisseur", "Bester Schauspieler" und "Beste Schauspielerin", "Beste Kamera", "Bestes Szenenbild", "Bestes adaptiertes Drehbuch" - die Kategorie "Bestes Original Drehbuch" gab es erst ab 1941.
Der erste Preisträger , der mit dem „Academy Award of Merit“ ausgezeichnet wurde, war der deutsche und auch hauptsächlich in Deutschland tätige Schauspieler Emil Jannings. Er erhielt ihn, Monate vorher, -in einer Hotellobby-, in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“ für seinen Auftritte in den Filmen "The Way of All Flesh" von Victor Fleming, 1927, und 1928 in "The Last Command" von Josef von Sternberg- , wobei vom Film "The Way of All Flesh" heute nur noch ein acht-ein-halb-minütiges Fragment existiert.
Katharine Hepburn, als Rekordhalterin im Schauspiel, wurde mit vier Auszeichnungen, als "Beste Hauptdarstellerin" versehen, ihr männlichen Kollegen Jack Nicholson und Walter Brennan vereinen mit je drei Auszeichnungen den Rekord auf sich.
Die Kostümbildnerin Edith Head wurde mit 35 Nominierungen und acht Auszeichnungen geehrt.
In der Geschichte dieser "Akademie" gelang es jedoch niemanden, mehr Auszeichnungen und Nominierungen auf sich zu konzentrieren als Walt Disney, der mit 22 Academy Awards- von denen er 20 zu Lebzeiten erhielt- und weiteren 59 Nominierungen, davon 22 in Folge- bedacht worden ist.
Nicht Orson Welles- drei mal nominiert und eine geteilte Trophäe für das Drehbuch.
Nicht Stanley Kubrick- dreizehn Nominierungen und eine Auszeichnung für die besten Spezialeffekt.
Nicht François Truffaut- zwei mal nominiert, keinen erhalten.
Das sind nur einige der Kandidaten.
Der "Academy Award" für den besten fremdsprachigen Film geht an den Film selbst.
Nicht an den Produzenten und schon gar nicht an den Regisseur.
Der Regisseur nimmt die Trophäe lediglich stellvertretend für den Film entgegen.
Und somit irgendwie auch für die, vielleicht, über eine Milliarde Zuschauer in aller Welt.
Der finanzielle Mehrwert den allein eine Nominierung jedoch mit sich bringt, befindet sich bei zehn bis zwanzig Prozent.
Der durchschnittliche Träger der Auszeichnung "Bester Film" bringt es, allein in den in den USA, auf ein Einspielergebnis von 156.577.929 Dollar.
Für die Qualifikation gilt nur die Bedingung, dass der für eine Nominierung, -vorher seitens ausgewählter nationaler und internationaler Agenturen-, ausgewählte Film im Vorjahr der Verleihung mindestens sieben Tage lang in einem öffentlichen Kino im Gebiet von Los Angeles County, USA – dem Heimatbezirk von Hollywood – gegen Entgelt gezeigt wurde. Somit sind die "Acadamy Awards of Merit", in ihrem Kern, die grösste Werbung und gleichzeitige Selbstbeweihräuchung, die eine nationale Industrie je für sich selbst erfunden hat. Sie bilden, demonstrieren und zementieren die wirtschaftliche Überlegenheit des amerikanischen Filmwesens auf dem Weltmarkt.
Die Mehrheit der amerikanischen Filmschaffenden, ist dadurch dermassen auf diese epischen Werbefilme angewiesen und ihnen so ergeben sind, das sie das Jahr in Saisons teilen, in denen der Verleih eines Films, -so er denn als Kandidat gilt-, drei, vier Monate vor der Verleihung an sich präsentiert werden muss, da die Akademie, ihre angeblich 5500 Mitglieder auf Lebenszeit verpflichtet und die Erinnerungsfähigkeit manches Gremiummitgliedes somit stark eingeschränkt ist.
Ab der Mitte der 1920er Jahre bewegte sich die US-amerikanische Filmindustrie jedoch in eine enorme wirtschaftliche Krise. Der behäbige Übergang zum Tonfilm und andere mediale Innovationen, wie das Radio, führten zu einem massiven Schwund von Kinogängern. Doch brodelte es auch im Inneren gewaltig. Die enorm schnelle Bildung von Gewerkschaften anderer Industriezweige ab 1910, führte dazu, dass die einfachen Arbeiter in der Filmindustrie von ihren Studios angemessen bezahlt werden wollten. Die Aufteilung in Künstler und Arbeiter, ließ die Armut und die fehlende finanzielle und künstlerischen Wertigung ihrer Arbeit zum Gesamtprodukt, zu offensichtlich erscheinen. So wurden in Form von stetigen und massiven Demonstrationen, -insbesondere für Drehbuchautoren- mehr Lohn und die Einführung geregelter und würdige Arbeitsverhältnisse gefordert. Louis B. Mayer, der Leiter der Metro-Goldwyn-Mayer-Studios, erwiderte auf diese Demonstrationen daraufhin mit dem Schauspieler Conrad Nagel -der 1933 die Schauspielgewerkschaft "Screen Actors Guild" gründen wird- und dem Regisseur Fred Niblo, eine manipulative Antwort, welche ab nun eine kontrollierte Steuerung der Interessenshaltung der Filmschaffenden gewährleisten sollte.
Man erfand ein Siegel, womit sich die gesamte Industrie ihrer eigenen Wichtigkeit versichern konnte.
Eine Auszeichnung, die jeden Kanditaten, allein als nominierten,pro-forma eine künstlerische Signalwirkung verleihen sollte.
1927 wurde ein Gala-Dinner veranstaltet, bei dem sich gewählte Filmgrößen trafen, um die „Academy of Motion Picture Arts and Sciences“ zu gründen. Unter ihnen befanden sich Schauspieler, Regisseure und industrielle Institutionen, wie etwa die Warner Brothers Brothers Pictures Inc. - in Form der Gebrüder Jack und Harry Warner, Cecil B. DeMille, Raoul Walsh, Henry King, Frank Lloyd, Douglas Fairbanks, Mary Pickford und selbsvertständlich Louis B. Mayer.
Das erste offizielle Bankett der Akademie fand am 11. Mai 1927 statt.
1929 wurde der Preis dieser neuen "Akademie" zum ersten Mal vergeben.
Es gab sieben Kategorien: "Bester Film", "Bester Regisseur", "Bester Schauspieler" und "Beste Schauspielerin", "Beste Kamera", "Bestes Szenenbild", "Bestes adaptiertes Drehbuch" - die Kategorie "Bestes Original Drehbuch" gab es erst ab 1941.
Der erste Preisträger , der mit dem „Academy Award of Merit“ ausgezeichnet wurde, war der deutsche und auch hauptsächlich in Deutschland tätige Schauspieler Emil Jannings. Er erhielt ihn, Monate vorher, -in einer Hotellobby-, in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“ für seinen Auftritte in den Filmen "The Way of All Flesh" von Victor Fleming, 1927, und 1928 in "The Last Command" von Josef von Sternberg- , wobei vom Film "The Way of All Flesh" heute nur noch ein acht-ein-halb-minütiges Fragment existiert.
Katharine Hepburn, als Rekordhalterin im Schauspiel, wurde mit vier Auszeichnungen, als "Beste Hauptdarstellerin" versehen, ihr männlichen Kollegen Jack Nicholson und Walter Brennan vereinen mit je drei Auszeichnungen den Rekord auf sich.
Die Kostümbildnerin Edith Head wurde mit 35 Nominierungen und acht Auszeichnungen geehrt.
In der Geschichte dieser "Akademie" gelang es jedoch niemanden, mehr Auszeichnungen und Nominierungen auf sich zu konzentrieren als Walt Disney, der mit 22 Academy Awards- von denen er 20 zu Lebzeiten erhielt- und weiteren 59 Nominierungen, davon 22 in Folge- bedacht worden ist.
Nicht Orson Welles- drei mal nominiert und eine geteilte Trophäe für das Drehbuch.
Nicht Stanley Kubrick- dreizehn Nominierungen und eine Auszeichnung für die besten Spezialeffekt.
Nicht François Truffaut- zwei mal nominiert, keinen erhalten.
Das sind nur einige der Kandidaten.
Wir sprechen noch nicht von Alfred Hitchcock mit fünf Nominierungen und keinem Gewinn, Ingmar Bergman mit neun Nominierungen und keinen Gewinn oder von Federico Felllini- mit ganzen zwölf Nominierungen und, selbstverständlich, keinen Gewinn.
1956- bis 1958, während der "McCarthy-Hexenjagd", wurden mehreren Filmschaffenden, wegen des Verdachts auf "kommunistische Umtriebe", die Erwähnungen vorgehalten und teilweise die bereits vergebenen Auszeichnungen wieder entzogen.
Es ist offensichtlich müssig über den künstlerischen Charakter einer Auszeichnung zu sprechen, der sich zu seinem grössten Teil der Manipulation der eigenen Industrie verschrieben hat und absolut keiner rein ideellen Ausrichtung verschrieben ist. Es ensteht das Phänomen das die, in einer epischen Kommerzialität angelegten Shows, an sich, des öfteren künstlerisch wertvoller sind als die ausgezeichneten Filme. Alleine das legt dar, in welchem wirtschaftlichen Beziehungsverhältnis die "Academy" zu ihrer Kunstform steht.
Jedoch mag es nun dahingestellt sein, wer die besten Filme macht, wo und wann sie entstehen.
1956- bis 1958, während der "McCarthy-Hexenjagd", wurden mehreren Filmschaffenden, wegen des Verdachts auf "kommunistische Umtriebe", die Erwähnungen vorgehalten und teilweise die bereits vergebenen Auszeichnungen wieder entzogen.
1971 weist George C. Scott, für sein grandioses Schauspiel in "Patton", als erster einen Oscar zurück - weil er "diesen eigennützigen Fleischaufmarsch " verachte und dabei dies schon 1961 in einem Interview geäußert hat.
Marlon Brando schickt 1973 eine junge Menschenrechtlerin und Schauspielerin vom Stamme der Apache, -namens Sacheen Littlefeather-, auf die Bühne, die stellvertretend für ihn den Preis für seine Titelrolle in "The Godfather" ablehnt und eine Erklärung über die Unterdrückung und unwürdige Behandlung der Indianer, als auch die ideologische Verleumdung durch Film und Fernsehen in den USA verlesen will, was jedoch abrupt von den Verantwortlichen beendet wird.
Anno 2007 ließ man 15.000 Menschen über die größten Fehlentscheidungen der Academy Awards abstimmen.
"Shakespeare in Love", der 1998 in sieben Kategorien ausgezeichnet worden ist - unter anderem als bester Film - wurde zu dem Film gewählt, der den Oscar in über 80 Jahren am wenigsten verdient hat.
Auf den unehrenhaften zweiten Platz landete das Musical "Chicago".
Last but not least belegt den dritten Platz die "Titanic".
Es ist offensichtlich müssig über den künstlerischen Charakter einer Auszeichnung zu sprechen, der sich zu seinem grössten Teil der Manipulation der eigenen Industrie verschrieben hat und absolut keiner rein ideellen Ausrichtung verschrieben ist. Es ensteht das Phänomen das die, in einer epischen Kommerzialität angelegten Shows, an sich, des öfteren künstlerisch wertvoller sind als die ausgezeichneten Filme. Alleine das legt dar, in welchem wirtschaftlichen Beziehungsverhältnis die "Academy" zu ihrer Kunstform steht.
Jedoch mag es nun dahingestellt sein, wer die besten Filme macht, wo und wann sie entstehen.
Bei einem einzigen Preis ist die "Academy of Motion Picture Arts and Sciences" unerhört idealistisch.
Der "Academy Award" für den besten fremdsprachigen Film geht an den Film selbst.
Nicht an den Produzenten und schon gar nicht an den Regisseur.
Der Regisseur nimmt die Trophäe lediglich stellvertretend für den Film entgegen.
Und somit irgendwie auch für die, vielleicht, über eine Milliarde Zuschauer in aller Welt.